Verwendungszweck:
Für die in-vitro Diagnostik. RIDA®GENE EAEC ist eine multiplex real-time PCR zum direkten qualitativen Nachweis von enteroaggregativen E. coli (EAEC) in humanen Stuhlproben. Die RIDA®GENE EAEC multiplex real-time PCR soll die Diagnose einer durch enteroaggregative E. coli verursachten Gastroenteritis unterstützen.
Allgemeines:
Escherichia coli (E. coli) sind gram-negative, durch peritriche Begeißelung bewegliche, fakultativ anaerobe Stäbchenbakterien und gehören zur Familie der Enterobacteriaceae. E. coli ist Bestandteil der normalen Darmflora des Menschen, aber auch vieler landwirtschaftlicher Nutztiere und ist in der Regel apathogen. Einige Stämme von E. coli sind durch den Erwerb von bestimmten Pathogenitätsfaktoren (z.B. Toxingene) humanpathogen.
Die sechs bekannten darmpathogenen E. coli: enterohämorrhagische E. coli (EHEC), enteropathogene E. coli (EPEC), enterotoxische E. coli (ETEC), enteroinvasive E. coli (EIEC), enteroaggregative E. coli (EAEC) und diffus adhärente E. coli (DAEC) lassen sich durch die spezifischen Pathogenitätsfaktoren differenzieren.
Enteroaggregative E. coli (EAEC) wurden erstmals 1987 im Stuhl eines Kindes aus Chile beschrieben. Charakteristisches Merkmal der EAEC ist die aggregative Adhärenz (AA). Im Goldstandard HEp-2 Zelladhärenz-Assay adhärieren EAEC an die Epithelzellen in einem sogenannten „stacked-brick“ Muster (gestapelte Backsteine). Definiert werden EAEC als E. coli, die keine hitzelabilen (LT) oder hitzestabilen (ST) Enterotoxine sezernieren und sich an HEp-2 Zellen in einem AA-Muster adhärieren. Die meisten EAEC-Stämme beherbergen ein Virulenzplasmid (pAA), auf dem eine Vielzahl von Virulenzgenen (z.B. aggR, aggA, aafA, agg3 und aatA) lokalisiert sind, die mit der AA in Verbindung gebracht werden. Das aatA Gen (Anti-Aggregationsprotein-Transportergen, früher EAEC-Sonde bzw. CVD 432 genannt) sowie das aggR Gen (Hauptregulator der EAEC-Plasmid-Virulenzgene) werden zum EAEC-Nachweis mittels PCR verwendet. EAEC-Stämme, die das pAA exprimieren, werden als typische EAEC, solche die es nicht exprimieren, als atypische EAEC bezeichnet. Die häufigste klinische Manifestation einer EAEC-Infektion ist wässriger Durchfall. Weniger häufige klinische Symptome sind leichtes Fieber, Übelkeit, Erbrechen, Bauchschmerzen und das Vorhandensein von Blut im Stuhl, Schleim oder Leukozyten. Die Inkubationszeit reicht von 8 bis 18 h. In einer Studie mit gesunden Probanden verursachte die orale Gabe von 1010 EAEC KBE Durchfall. Durch die hohe erforderliche Infektionsdosis wird eine fäkal-orale Übertragung von EAEC durch Lebensmittel oder Wasser vermutet. EAEC sind die Ursache von akuten und chronischen (> 14 Tage) Durchfällen bei Kindern, Erwachsenen und HIV-infizierten Personen, sowohl in Entwicklungs- als auch in Industrieländern. Es sind nach ETEC die zweithäufigsten Erreger einer Reisediarrhoe bei Reisenden in Entwicklungsländern wie Mexiko, Indien und Jamaika. EAEC Ausbrüche werden meist mit dem Verzehr von kontaminierten Lebensmitteln in Verbindung gebracht. EAEC sind bei 2 % – 68 % der Patienten mit Durchfall und bei 0 % – 15 % der Kontrollen aus Indien, Südamerika, Europa und dem Nahen Osten isoliert worden. In einer Meta-Analyse von veröffentlichten Studien wurde gezeigt, dass EAEC für 15 % aller akuten Diarrhoen bei Kindern in Entwicklungsländern und für 4 % in Industrieländern verantwortlich ist. In Deutschland wurden EAEC in 2 % der pädiatrischen Patienten mit Durchfall isoliert. In der gesunden Kontrollgruppe konnten keine EAEC nachgewiesen werden. Bei Schweizer Kindern wurde EAEC in 10,2 % der Kinder mit Durchfall, verglichen mit 2,2 % der Kinder ohne Durchfall isoliert. In den USA wurde EAEC in 4,5 % der Patienten mit Diarrhoe und in 1,7 % der asymptomatischen Patienten nachgewiesen.
Art. Nr. | PG2215 |
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Testformat | real-time PCR mit 100 Reaktionen |
Haltbarkeit | 24 Monate nach Produktion |
Sensitivität | Analytische Sensitivität EAEC: ≤ 5 DNA-Kopien pro Reaktion |
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