Respiratorische Pathogene sind weltweit vorhanden und verursachen schwere Ausbrüche und Symptome. Atemwegsinfektionen betreffen alle Altersgruppen und sind eine wesentliche Mortalitätsursache, insbesondere bei immungeschwächten Patienten.
Laut Statistiken der Europäischen Union wurden 2012 8 % aller Todesfälle durch Erkrankungen der Atemwege verursacht. Pathogene können alle Arten von Mikroorganismen sein, während die meisten Infektionen durch Viren verursacht werden. Infektionsorte können die oberen oder unteren Atemwege sein, letztere weniger häufig, jedoch in der Regel schwerwiegender:
- Infektionen der oberen Atemwege umfassen die Nase, Nebenhöhlen, Rachen und Kehlkopf und typische Infektionen sind Influenza (Grippe) sowie Erkältung.
- Infektionen der unteren Atemwege betreffen Luftröhre, Atemwege und Lunge. Pneumonie und Bronchitis sind die häufigsten LRI. Influenzaviren können Infektionen in den oberen und unteren Atemwegen verursachen. LRI treten häufiger bei Kindern auf.
Zahlreiche verschiedene Viren sind die Ursache von Erkältungen, wie z.B. Adenoviren, Coronaviren, humane Metapneumoviren (hMPV) und Rhinoviren, wobei letztere vor allem saisonale Erkältungen im Frühjahr und Herbst verursachen. Die Ausbreitung von Viren erfolgt meist über Nasensekretionen von infizierten Personen auf Hände und letztlich z.B. in den Mund gesunder Personen. Erkältungssymptome sind mild und verschwinden normalerweise innerhalb von 4 bis 10 Tagen.
Im Gegensatz dazu sind Grippesymptome unterschiedlich und generell schwerwiegender mit starken Kopfschmerzen und Fieber. Es gibt drei verschiedene Arten von Influenzaviren mit vielen verschiedenen Stämmen. 95 % derGrippefälle werden durch Influenzaviren vom Typ A verursacht. Stämme, die zu neuen Ausbrüchen führen, variieren in ihren Sequenzen, was vorbeugende Impfungen erschwert. Eine CDC-Studie kam zum Schluss, dass jedes Jahr im Durchschnitt mehr als 200.000 US-Bürger aufgrund von Krankheiten, die durch saisonale Grippeinfektionen verursacht werden, stationär behandelt werden müssen.
Bei Kindern verursachen neben den o.g. Viren auch Enteroviren und das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) Atemwegsinfektionen. In den USA ist RSV für mehr als 50.000 Hospitalisierungen bei Kindern unter 5 Jahren verantwortlich. hMPV zeigt die gleiche Saisonalität wie RSV und ist für bis zu 15 % der Bronchiolitisfälle bei Kleinkindern und Kindern verantwortlich.
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