Hoch wirksam und gut verträglich: Das entzündungshemmende Arzneimittel Golimumab, bekannt unter dem Handelsnamen Simponi®, ist eine wertvolle Therapieoption für Patienten mit rheumatischen Erkrankungen sowie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
TNFα-Blocker wie Infliximab und Adalimumab haben die Behandlungsmöglichkeiten von Patienten mit entzündlichen Erkrankungen deutlich verbessert. Sie kommen insbesondere zum Einsatz, wenn vorangegangene Behandlungen mit Glucocorticoiden oder Immunsuppressiva erfolglos waren. Die Wirkung dieser Biologika beruht auf einem monoklonalen Antikörper, der an den Tumornekrosefaktor (TNFα) bindet. TNFα, der an der Entstehung von Entzündungen beteiligt ist, wird dadurch gehemmt und die Entzündungen verringert. Durch die hoch spezifische Bindung an TNFα wirken TNFα-Blocker zudem gezielter als konventionelle Medikamente.
Golimumab erweiterte vor rund zehn Jahren das Spektrum der TNFα-Blocker. Als erster TNFα-Blocker, der nur einmal monatlich injiziert werden muss, ist er für die Patienten von großem Vorteil. In Studien hat er sich als sehr wirksam erwiesen und wird erfolgreich zur Behandlung der folgenden Krankheiten eingesetzt:
- Rheumatoide Arthritis – die häufigste entzündliche Erkrankung der Gelenke, die weltweit etwa 0,5–1 % der Bevölkerung betrifft
- Psoriasis-Arthritis – eine entzündliche Gelenkerkrankung, die häufig mit Schuppenflechte auftritt
- Axiale Spondyloarthritis – eine Autoimmunkrankheit, die Entzündungen und Schmerzen in der Wirbelsäule verursacht
- Colitis ulcerosa – eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung, die sich durch Entzündungen und Geschwüre in der Darmschleimhaut äußert
- Juvenile idiopathische Arthritis – eine seltene rheumatische Erkrankung, die im Kindesalter auftritt
Die Gabe von Golimumab erfolgt als subkutane Injektion. Um eine erfolgreiche Behandlung sicherzustellen, sollte die Therapie durch ein Monitoring begleitet werden. Das therapeutische Medikamentenmonitoring ist wichtig, da sich die Medikamentenspiegel aufgrund der individuellen Pharmakokinetik trotz gleicher Dosierung von Patient zu Patient stark unterscheiden können. Die Messung des Medikamentenspiegels ermöglicht es dem behandelnden Arzt, die Therapie zu überwachen und wenn nötig zu optimieren. Für eine dauerhaft wirksame und kosteneffektive Therapie ist das Medikamentenmonitoring daher essenziell.