In Atemwegsinfektionen, Real-time PCR, Virologie

Ab Oktober beginnt die nasskalte Jahreszeit – und damit auch die jährliche Grippesaison. Nach der außergewöhnlich schweren Grippewelle 2017/18 warnen Experten davor, die Erkrankung zu unterschätzen.

Hundert Jahre ist es her, dass die Spanische Grippe mindestens 25 Millionen Menschen das Leben kostete. Auch heute noch ist das Influenzavirus eine Gefahr: Weltweit erkranken drei bis fünf Millionen Menschen jährlich an Influenza und bis zu 500.000 sterben daran. Immer wieder kommt es zu schweren Epidemien – auch weil sich die Viren durch die Globalisierung schnell verbreiten können. So war die Grippewelle 2017/18 nach Einschätzung des Robert-Koch-Instituts die heftigste seit 2001. Geschätzte neun Millionen influenzabedingte Arztbesuche gab es allein in Deutschland und auch in Australien und den USA kam es zu so vielen Erkrankungen wie seit Jahren nicht.

Zu wenige sind geimpft

Damit aus einer Grippeinfektion keine Grippewelle wird, empfiehlt die WHO eine Impfquote von 75 %. Doch zuletzt war in der Risikogruppe der über 60-Jährigen nur knapp jeder Dritte geimpft. Weil Influenza-Viren eine hohe Mutationsfähigkeit haben und immer wieder neue Virusvarianten entstehen, muss der Impfstoff jedes Jahr aktualisiert werden. Daher kann die Effektivität der Impfung von Jahr zu Jahr schwanken – trotzdem ist die Impfung die wichtigste Schutzmaßnahme gegen Grippe. Dieses Jahr gibt es zudem eine Neuregelung, die die Impfung wirksamer machen soll: Erstmals bezahlen die gesetzlichen Krankenkassen einen quadrivalenten Impfstoff, der gegen vier anstatt nur drei verschiedene Virusstämme wirkt. Die Impfung wird für alle Personen über 60, für chronisch Kranke, für Schwangere sowie für medizinisches Personal empfohlen.

Grippe oder grippaler Infekt?

Auch wenn eine Erkältung häufig als „grippaler Infekt“ bezeichnet wird, hat sie mit der echten Grippe nichts zu tun. Nur anhand der Symptome ist eine Unterscheidung jedoch oft nicht möglich. Um schnell eine Diagnose stellen zu können – und so auch eine weitere Ansteckung zu vermeiden –, kommen deshalb Laboruntersuchungen zum Einsatz. Real-time PCR-Tests ermöglichen den Nachweis von Influenza-Viren, wobei verschiedene Varianten spezifisch und sensitiv unterschieden werden können. Eine solche Differenzierung hilft dabei, eine passende antivirale Therapie auszuwählen und zudem die Ausbreitung von verschiedenen Virenstämmen zu überwachen.

Influenza-Diagnostik

Mit real-time PCR-Kits wie RIDA®GENE Flu (Art. Nr. PG0505) kann eine Influenza-Erkrankung zuverlässig und in weniger als zwei Stunden nachgewiesen werden. Der Test kann auf allen gängigen real-time PCR-Geräten verwendet werden.

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