Mit den kälteren Temperaturen steigt wieder das Risiko, sich mit dem Influenza-Virus zu infizieren. Australien erlebte in diesem Jahr die schwerste Grippewelle seit 15 Jahren. Droht jetzt auch in Europa und Nordamerika eine Grippe-Epidemie? Zur National Influenza Vaccination Week beantworten wir die wichtigsten Fragen zur aktuellen Grippesaison.
Die Influenza, auch Grippe genannt, gehört zu den bedeutendsten respiratorischen Infektionskrankheiten und wird von den Influenzavirus-Subtypen A oder B ausgelöst. Weltweit erkranken 3 – 5 Millionen Menschen jährlich an Influenza und ca. 250.000 – 500.000 sterben daran. In diesem Jahr gab es in Australien eine besonders schwere Grippewelle mit mehr als 200.000 Erkrankten – zweieinhalb Mal so viele wie im Jahr davor. Nun hat auf der Nordhalbkugel die Grippesaison begonnen. Die Zahl der Grippefälle steigt, liegt aber bislang im normalen Bereich; der weitere Verlauf ist noch nicht abzuschätzen.
Wie wirksam ist die Grippe-Impfung?
Risikogruppen wird dringend geraten, sich gegen Grippe impfen zu lassen. Doch auch eine Impfung ergibt keine hundertprozentige Sicherheit, denn Influenzaviren weisen eine hohe Variabilität auf: Sie verändern sich mutationsbedingt und entwickeln immer wieder neue Subtypen. Die Zusammensetzung der Impfstoffe wird jedes Jahr nach Bedarf und WHO-Empfehlung angepasst (siehe auch Informationen des Robert-Koch-Instituts), dennoch können nicht alle Varianten abgedeckt werden. So lag die Schutzwirkung der Impfung in Australien in diesem Jahr bei nur 17 Prozent, wie die Ärztezeitung berichtet.
Welche Influenza-Stämme zirkulieren aktuell?
Die derzeitige Impfzusammensetzung unterscheidet sich nicht von vorheriger Saison (siehe auch das neueste Influenza-Update der WHO). Dieses Jahr ist der Hauptanteil Influenza A (H3N2) und B Viren. Die WHO empfiehlt für die Nordhalbkugel die folgende Impfstoffzusammensetzung:
Trivalente Impfstoffe:
- ein A/Michigan/45/2015 (H1N1)pdm09-like Virus
- ein A/Hong Kong/4801/2014 (H3N2)-like Virus
- ein B/Brisbane/60/2008-like Virus
Tetravalente Impfstoffe sollten zusätzlich ein B/Phuket/3073/2013-like Virus enthalten.
Mit welchen diagnostischen Tests lässt sich Influenza nachweisen?
Aufgrund der hohen Variabilität der Influenza Viren, werden auch die diagnostischen Tests zum Nachweis einer Grippe regelmäßig überprüft. Für die real-time PCR-Tests RIDA®GENE Flu (Art. Nr. PG0505), RIDA®GENE Flu LC2.0 (Art. Nr. PG0525) und RIDA®GENE Flu & RSV (Art. Nr. PG0545) wurde bestätigt, dass die von der WHO genannten und zahlreiche weitere Influenza A- und B-Stämme detektiert werden.