RIDA®GENE Pediatric Viral Panel

Verwendungszweck:

Für die in-vitro Diagnostik. Der RIDA®GENE Pediatric Viral Panel Test, der auf dem LightCycler® 480 II real-time PCR Gerät durchgeführt wird, ist eine multiplex real-time RT-PCR zum direkten qualitativen Nachweis und Differenzierung von Rhinovirus/ Enterovirus/ Parechovirus RNA, Bocavirus DNA und Adenovirus DNA
aus unbehandelten humanen Nasen-/Rachenabstrichen von Personen mit Anzeichen und Symptomen einer respiratorischen Infektion.
Der RIDA®GENE Pediatric Viral Panel Test ist zur Unterstützung der Differentialdiagnose von Rhinovirus/ Enterovirus/ Parechovirus, Bocavirus und Adenovirus-lnfektionen bei Patienten mit Symptomen einer respiratorischen lnfektion in Verbindung mit anderen klinischen Befunden und Laborbefunden vorgesehen.
Negative Ergebnisse schließen eine lnfektion mit Rhinovirus/ Enterovirus/ Parechovirus, Bocavirus und Adenovirus nicht aus und sollten nicht als alleinige Grundlage für die Diagnose herangezogen werden.
Das Produkt ist für die professionelle Anwendung vorgesehen.

Allgemeines:

Virusinfektionen der Atemwege sind eine der Hauptursachen für Krankenhauseinweisungen und Klinikbesuche bei Kindern und älteren Menschen. Neben den bekannten respiratorischen Viren wie Influenza und SARS-CoV-2 können Infektionen der Atemwege durch Adenoviren, Bocaviren, Enteroviren, Parechoviren und Rhinoviren hervorgerufen werden.
Humane Adenoviren (HAdV) gehören zur Familie der Adenoviridae und zur Gattung Mastadenovirus. Es sind Ikosaeder-förmige, 65-110 nm im Durchmesser, unbehüllte und doppelsträngige DNA-Viren. Sie werden in sieben Arten (A-G) eingeteilt, die etwa 67 Serotypen umfassen.
Humane Bocaviren (HBoV) sind ikosaedrische, kleine und unbehüllte Parvoviren. Sie haben einen Durchmesser von etwa 18 nm bis 26 nm und besitzen eine einzelsträngige DNA mit einer Genomgröße von 4 kb bis 6 kb (plus terminale Sequenzen von 32-52 Nukleotiden). Die Rolle des HBoV als harmloser Passagier wird noch kontrovers diskutiert, da es häufig in Kombination mit anderen Erregern isoliert wird. HBoVs umfassen die vier Subtypen HBoV1, HBoV2, HBoV3 und HBoV4.
Enteroviren und Rhinoviren sind einzelsträngige, ikosaedrische und unbehüllte RNA-Viren mit einer Genomgröße von etwa 7,2 kb. Vor der Einführung molekularer Werkzeuge zur Klassifizierung von Krankheitserregern wurde angenommen, dass Rhinoviren und Enteroviren zwei sehr unterschiedliche Krankheitserreger sind. Heute weiß man, dass sie genetisch miteinander verwandt sind. Sie gehören beide zur Gattung Enterovirus innerhalb der Familie Picornaviridae. Die Humanen Enteroviren (HEV) umfassen die vier Spezies HEV-A, HEV-B, HEV-C und HEV-D mit über 200 verschiedenen Serotypen. Rhinoviren werden in drei Spezies Rhinovirus A, Rhinovirus B und Rhinovirus C eingeteilt, die ca. 150 verschiedene Typen umfassen. Wie Enteroviren und Rhinoviren gehören die humanen Parechoviren (HPeV) zur Familie der Picornaviridae allerdings werden sie der Gattung Parechovirus zugeordnet. Sie sind einzelsträngige, unbehüllte RNA-Viren. HPeV umfasst 19 Genotypen (HPeV1 bis HPeV19), wobei HPeV1 und HPeV3 die häufigsten sind.
Bei HAdV-Infektionen, die die Atemwege betreffen, werden erkältungsähnliche Symptome mit Fieber, Halsschmerzen, Erbrechen und Durchfall oder schwere Verläufe mit Konjunktivitis und Lungenentzündung berichtet. HBoV-Infektionen zeigen Keuchen und Husten als häufige Symptome. Beide Viren sind weltweit verbreitet und treten das ganze Jahr über auf, wobei HBoV in den Winter- und Frühlingsmonaten einen Höhepunkt hat.
Bei HEV-Infektionen der Atemwege werden Symptome wie Husten, Atemnot, Keuchen und Fieber berichtet. In gemäßigten Breiten treten HEV-Infektionen häufiger im Sommer und Herbst und in tropischen Regionen ganzjährig auf. Rhinoviren sind weltweit verbreitet, mit einer höheren Prävalenz im Frühjahr und Herbst. Sie werden häufig bei Patienten mit Pneumonie, Bronchiolitis oder Mittelohrentzündung gefunden und können mit oder ohne Co-Erreger auftreten. Rhinoviren verursachen Symptome wie Rhinorrhoe, Halsschmerzen, Husten, Kopfschmerzen, verstopfte Nase und Unwohlsein. Häufige Symptome einer HPeV-Infektion sind einerseits Erkältungssymptome wie Schnupfen, Fieber und andererseits Husten.
Meist verlaufen virale Atemwegsinfektionen dieser Viren selbstlimitierend oder asymptomatisch, aber besonders Kinder, ältere Menschen und immungeschwächte Patienten können von einem schwereren Krankheitsverlauf betroffen sein.

Zubehör:

• RIDA®GENE Color Compensation Kit IV