Verwendungszweck:
Für die in-vitro Diagnostik. RIDA®GENE STI Mycoplasma Panel ist eine multiplex real-time PCR zum direkten qualitativen Nachweis von Mycoplasma hominis, Mycoplasma genitalium und Ureaplasma urealyticum/parvum aus humanen Genitalabstrichen und Urin.
Die RIDA®GENE STI Mycoplasma Panel multiplex real-time PCR soll die Diagnose einer durch Mycoplasmen/Ureaplasmen verursachte Harnwegsinfektion oder Entzündung im Genitalbereich unterstützen.
Allgemeines:
Mycoplasmaspezies können als Teil der Normalflora entweder im Respirationstrakt oder Genitalbereich des Menschen persistieren. Von den sieben bekannten Mycoplasmaspezies im Genitalbereich sind bislang nur vier als humanpathogen beschrieben: Mycoplasma hominis, Mycoplasma genitalium, Ureaplasma urealyticum und Ureaplasma parvum.
Mycoplasma hominis (M. hominis) kolonisiert häufig den Genitaltrakt von sexuell-aktiven Männern und Frauen, jedoch werden die häufigsten, durch M. hominis beschriebenen, Infektionen in Frauen diagnostiziert. M. hominis wird mit entzündlicher Beckenerkrankung (PID) assoziiert und kann Infektionen während und nach der Schwangerschaft hervorrufen, wie z. B. Endometritis oder auch eine Pneumonie in Neugeborenen. Häufige Symptome bei einer M. hominis-Infektion sind u.a. gesteigerter Harndrang, gelblicher Ausfluss oder Brennen beim Wasserlassen. In der globalen Population hat Mycoplasma genitalium (M. genitalium) eine Prävalenz von 1 – 4 % in Männern und zwischen 1 – 6.4 % in Frauen. M. genitalium kann in Männern zu einer unspezifischen Harnröhrenentzündung führen und ist nach Chlamydia trachomatis die zweithäufigste Ursache für diese Erkrankung. Ca. 30 % der persistierenden Urethritis werden mit M. genitalium in Verbindung gebracht. In Frauen kann eine M. genitalium-Infektion zu einer Cervicitis, Endometritis, Urethritis oder auch zu einer entzündlichen Beckenerkrankung (PID) führen.
Ureaplasma urealyticum (U. urealyticum) und Ureaplasma parvum (U. parvum) sind parasitär-lebende, gram-negative Bakterien und können Teil der Urogenitalflora beim Mann und bei der Frau sein. Die früher bestehende Nomenklatur der 14 Serovare von U. urealyticum wurde 2002 überarbeitet, wobei nun die Serovare 1,3,6 und 14, welche zum Parvo Biovar (Biovar 1) gehören, als separate Spezies (U. parvum) gesehen werden. Die Serovare 2, 4, 5, 7, 8, 9, 10, 11, 12 und 13 gehören dem T960 Biovar (Biovar 2) an und sind somit der Spezies U. urealyticum zugeordnet. Bei Frauen verursacht U. urealyticum häufig eine entzündliche Beckenerkrankung (PID) und Ureaplasmen können bei bis zu 50 % der Schwangeren die Vaginalflora kolonisieren. Während der Schwangerschaft können Ureaplasmen auch auf das Kind übertragen werden, wodurch Pneumonien oder Erkrankungen des zentralen Nervensystems entstehen können.
Art. Nr. | PG4945 |
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Testformat | real-time PCR mit 100 Reaktionen |
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